Zystenentfernung am Kiefer
Kieferzysten stellen eine besondere Herausforderung in der modernen Zahnmedizin dar – nicht zuletzt, weil sie lange symptomlos bleiben können. Diese flüssigkeitsgefüllten Hohlräume entwickeln sich im Kieferknochen oder Weichgewebe und werden durch histologische Untersuchungen des Zystenbalgs diagnostiziert. Dank Bildgebungsverfahren können wir heute selbst kleinste Veränderungen frühzeitig erkennen und gezielt behandeln, um die Gesundheit Ihrer Knochen und Zähne zu schützen.
Eine Zyste entfernen kann Zähne retten
Im sensiblen Kieferbereich entwickeln sich verschiedene Arten von Zysten, die ihren Ursprung in Zähnen und Zahnanlagen haben. Besondere Vorsicht erfordern zystische Tumore der Zahnanlagen – hier setzen wir auf Operationstechniken mit grösseren Sicherheitsabständen, um Rezidive zu verhindern.
Die Behandlung von gutartigen Zysten hängt von der Diagnose und ihrer Grösse ab:
- Bei kleineren Zysten ermöglicht eine schonende Komplettentfernung optimale Heilungschancen
- Grössere Zysten behandeln wir mit einem zweistufigen Verfahren:
- Druckentlastung durch minimal-invasive Zystostomie oder Marsupialisation
- Schonende Entfernung nach der Grössenreduktion
Der dabei entstehende Knochendefekt kann mit Eigenknochen oder mit lyophilisierten Knorpel (Lyoknorpel) gefüllt werden.
Dauer der Behandlung
1–3 Stunden
Fit für den Alltag
Nach einer Woche
Nachbehandlung
Fadenzug und regelmässsige Nachkontrolle
Klinikaufenthalt
Ambulant
Die meist gestellten Fragen
Was sind Kieferzysten und wie entstehen sie?
Kieferzysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Kieferknochen oder Weichgewebe. Sie können durch abgestorbene Zähne, Entwicklungsstörungen während der Zahnbildung oder Verletzungen im Kieferbereich entstehen.
Welche Symptome deuten auf eine Kieferzyste hin?
Kieferzysten bleiben oft lange symptomlos. Typische Anzeichen können pochende Schmerzen durch Druck auf die Knochenhaut, Schwellungen oder Beschwerden beim Kauen sein. Sie werden häufig durch Dentalröntgen entdeckt.
Wie werden Kieferzysten behandelt?
Die Behandlung hängt von der Zystengrösse ab:
- Kleine Zysten: Komplettentfernung durch Ausschälung.
- Grosse Zysten: Zweistufiges Verfahren mit Druckentlastung (Zystostomie) und späterer Entfernung. Der entstandene Defekt wird mit Eigenknochen oder lyophilisiertem Knorpel gefüllt.
Ist der Eingriff schmerzhaft?
Die Zystenentfernung erfolgt unter Vollnarkose, lokaler Betäubung oder Dämmerschlaf, wodurch der Eingriff schmerzfrei bleibt. Nach der Operation treten in der Regel nur leichte Schmerzen auf, die gut behandelt werden können.
Was passiert nach der Zystenentfernung?
Nach der Entfernung wird das Gewebe im Labor untersucht. Falls nötig, wird der Kieferknochen wieder aufgebaut. In manchen Fällen sind zusätzliche Massnahmen wie eine Wurzelfüllung oder die Entfernung instabiler Zähne erforderlich. Regelmässige Nachkontrollen und ein individuelles Nachsorgekonzept fördern die Heilung.
Welche Risiken bestehen bei der Zystenentfernung?
Trotz moderner Techniken können Gefässe oder Nerven verletzt werden, was vorübergehende Taubheitsgefühle verursachen kann. Selten kommt es zu einem Kieferbruch oder der Notwendigkeit, Nachbarzähne zu entfernen. Eine umfassende Voruntersuchung minimiert diese Risiken.
Zysten entfernen lassen ist gesundheitsfördernd
Zysten können aus unterschiedlichen Ursachen entstehen:
- Als Folge abgestorbener Zähne
- Entwicklungsstörungen während der Zahnbildung
- Kleine Verletzungen im Kieferbereich
Aufgrund der sich konsequent bildenden Flüssigkeit wächst die Kieferzyste immer weiter, was im Anfangsstadium meist schmerzfrei verläuft. Da die Flüssigkeit im Regelfall nicht abfliessen kann, wird die Kieferzyste immer grösser und kann benachbarte Zähne, Kieferknochen und die Kieferhöhlenwand beschädigen.
Sobald die Kieferzyste auf Nerven trifft, können starke Schmerzen im Kieferbereich auftreten. Daher ist es notwendig, Kieferzysten entfernen zu lassen, sobald sie festgestellt wurden.
Zyste entfernen: Wie gestaltet sich der Ablauf?
Ein charakteristisches Symptom für Kieferzysten ist ein intensiv pochender Schmerz, der durch den erhöhten Druck auf die hochsensible Knochenhaut ausgelöst wird. Wird bei einem Dentalröntgen eine Zyste festgestellt, sollten Sie schnell handeln und die Zyste entfernen lassen.
Das kompetente Fachärzte-Team unserer SailerClinic steht Ihnen in diesem Fall gerne zu einem Beratungsgespräch zur Verfügung. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir eine massgeschneiderte Behandlungsstrategie und setzen je nach Grösse der Kieferzyste eine Vollnarkose, lokale Betäubung oder einen Dämmerschlaf ein, um die Zyste zu entfernen.
Kleine Zysten werden freigelegt, ausgeschält und danach vollständig entfernt. Sodann werden sowohl das Sekret der Zyste als auch das entfernte Gewebe im Labor untersucht, um eine Befundabklärung durchzuführen. So können wir feststellen, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung handelt.
Das im Kieferknochen entstandene Loch wird fachgerecht verschlossen. Im Anschluss werden der Knochenaufbau nach der Zystenentfernung eingeleitet und der Zahn kontrolliert. Hat er aufgrund der Grösse der Zyste keine Festigkeit mehr, sollte er entfernt werden.
Bei ausreichender Stabilität kann dennoch eine Wurzelfüllung bzw. eine Wurzelspitzenresektion notwendig sein, um den Zahn gesund zu erhalten. In einigen Ausnahmefällen müssen nach der Zystenentfernung auch benachbarte Zähne entfernt werden.
Vorher Nachher Bilder




Grosse Zysten entfernen
Hat die Zyste bereits einen grösseren Umfang erreicht, kann sie nicht mehr so einfach entfernt werden. Hier steht die Wachstumskontrolle im Vordergrund, die durch eine präzise Knochenreduktion in Richtung der Mundhöhle erreicht wird, wodurch ein direkter Zugang zur Zyste entsteht.
In die Zyste wird danach eine kleine Öffnung geschnitten, die den Druck reduziert. Der entstandene Hohlraum wird zur Desinfektion und Grössenreduktion mit einem Jodoformstreifen ausgekleidet. Sobald die Zyste sich verkleinert hat, wird sie ausgeschält und der Knochenaufbau nach der Zystenentfernung eingeleitet.
Mögliche Komplikationen beim Zyste entfernen
Das Zysten entfernen erfolgt mit höchster chirurgischer Präzision unter Einsatz modernster Technologien – dennoch bergen operative Eingriffe naturgemäss gewisse Risiken. So können zum Beispiel beim Zyste entfernen Gefässe oder Nerven aufgrund der Lage der Zyste beschädigt werden und eine vorübergehende Taubheit verursachen.
In sehr seltenen Fällen kann zudem ein Kieferbruch auftreten, wenn die Zyste bereits stark ausgedehnt ist. Gelegentlich müssen Nachbarzähne gezogen werden, wenn sie nach dem Zyste entfernen zu wenig Halt aufweisen.
Unsere Behandlungsstrategie beginnt mit einer umfassenden Voruntersuchung und Therapieplanung. In einem ausführlichen Beratungsgespräch informieren wir Sie über alle Aspekte des bevorstehenden Eingriffs. Zudem erhalten Sie ein massgeschneidertes Nachsorgekonzept mit Empfehlungen für eine optimale Wundheilung. Gerne beantworten wir Ihre Fragen und stehen Ihnen auch nach dem Eingriff zur Seite.
Ihr Expertenteam

Carolin Nägeli-Pullankavumkal
Facharzt für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie, Oberarzt

Martin Lanzer PD Dr. Dr. med. Dr. med. dent., eMBA
Facharzt für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie, Klinikdirektor und CEO
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“Nach der Operation sehe ich endlich die Person, die ich innerlich immer war. Mein Selbstvertrauen ist enorm gestiegen, und ich verstecke mich nicht mehr vor der Welt. Danke an das Team.”
Angela B., Aesthetic Surgery Patient

