Anomalien werden in komplexen chirurgischen Eingriffen korrigiert
Dazu gehört die rekonstruktive Tumor- und Unfallchirurgie, die Chirurgie extremer Missbildungen, die primäre und sekundäre Lippen-Kiefer-Gaumenspaltchirurgie sowie die Chirurgie der vorderen Schädelbasis. Angeborene oder erst in der späteren Gesichtsentwicklung hervortretende Wachstumsstörungen (sog. Syndrome, Gesichts- und Kieferspalten) werden in komplexen chirurgischen Eingriffen korrigiert.
Primäre und sekundäre Spaltchirurgie
Zum Bereich der Missbildungschirurgie gehören ebenso die Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die Prof. Sailer sowohl in seiner Klinik als auch in Indien nach dem von ihm mitentwickelten Zürcher Protokoll operiert.
Eine grosse Bedeutung an der Klinik hat die sekundäre Spaltchirurgie, d. h. die Korrektur von Wachstumsstörungen nach der Operation von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Bei diesen Patienten müssen die Kiefer in eine optimale Position verlagert und zusätzlich Weichteilkorrekturen an den Lippen und an der Nase durchgeführt werden. Ohne diese funktionellen und ästhetischen Massnahmen können diese Patienten nicht voll sozial integriert werden und haben keine Chancen in der privaten und beruflichen Entwicklung.
Vordere Schädelbasischirurgie
In den Bereich der vorderen Schädelbasischirurgie fallen die schlimmsten Formen von Anomalien, aber auch Patienten mit Schädelbasisbrüchen nach Unfällen sowie Tumoren im Bereich der vorderen Schädelbasis.
Prof. Sailer verfügt über mehr als 20-jährige Erfahrung in der Chirurgie der vorderen Schädelbasis bei Missbildungssyndromen (Hypertelorismus, Morbus Crouzon und Craniosynostosen), Unfällen und Tumoren. Vielfach wachsen diese gut- und bösartigen Tumoren aus der Augenhöhlenregion, den Nasennebenhöhlen oder dem Oberkiefer in die Schädelbasis ein. Prof. Sailer hat selbst Methoden entwickelt, um ohne äusserlich sichtbare Schnittführungen und ohne Entstellung des Gesichts die genannten Krankheiten zu eliminieren, z. B. die Methode der Multiple Craniofacial Access Surgery. Als Beispiel sei hier eine Patientin mit einer schweren Anomalien der Schädelbasis gezeigt, bei der der Augenabstand extrem gross ist (Hypertelorismus) und zusätzlich mehrere Spaltbildungen des Gesichts vorliegen.
Patientenbericht 2016 nach OP 'Morbus Crouzon'
Erfahrungsbericht von Valentin Portmann
Ich leide unter der Erbkrankheit «Morbus Crouzon» und musste mich einer Oberkiefervorverlagerung unterziehen. Ursprünglich sollte ich in der Uniklinik behandelt werden, aber dadurch das mich Prof. Dr. Sailer schon als Kleinkind operiert hatte, erbot sich die Möglichkeit mich bei ihm behandeln zu lassen. Nach umfangreichen Aufklärungen fand der Eingriff am 29. Juni 2016 statt. Dort wurde mir der Oberkiefer um etwa 10 mm nach vorne gelegt und der Unterkiefer einige mm nach hinten. Die Operation verlief bei mir optimal und dauerte insgesamt acht Stunden.
5-6 Wochen nach der Operation wurden die Gummizüge im Mund, welche die Kiefer stabilisierten entfernt. In dieser Zeit konnte ich wenig oder nur weiche Speisen zu mir nehmen.
Das Ergebnis kann sich blicken lassen.
Nebst dem ästhetischen Erscheinungsbild welches massiv verbessert wurde, sind diverse Funktionen wie Atmen durch die Nase oder Essen erheblich besser geworden.
Diese Zeit war zweifelsohne eine der schwierigsten die ich in meinem Leben je durchmachen musste. Jedoch mit der Unterstützung meiner Familie und der Sailer-Klinik ging es deutlich leichter. Man wird in der Klinik sehr gut behandelt, die Ärzte und Ärztinnen nahmen sich immer sehr viel Zeit für mich was ein gutes Vertrauen und Klima aufbaute. Ich fühlte mich jederzeit in sicheren Händen und ich bin sehr froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe.